Freitag, 3. Dezember 2010

jetzt noch neuer

Neues Handy. Neue Ski.  Neues Auto. Neues Alles. Juhu, Weihnachten steht vor der Tür und mitten in die – hoffentlich - letzten Krisenausläufer von den britischen Inseln platzen wir mit unserem Konsumrausch. Michael Niavarani setzt sich in einem seiner Kabarettprogramme (http://www.youtube.com/watch?v=Ia5UBFTGx5U) sehr kritisch und humorvoll mit unserem Drang auseinander, etwas Neues zu brauchen und analysiert, dass uns der Nutzen der Dinge eh nur eingeredet wird.

Trotzdem ich Niavarani-Fan bin, schleudere ich ihm nun aber ein klares „Nein“ entgegen. Wir selbst sind es, die nach Veränderung streben. Schon kleine Kinder lassen Spielzeuge nach wenigen Stunden wieder liegen und wenden sich anderen spannenderen Aufgaben zu.
Und ich behaupte sogar, dass die Gier nach Neuem, die NEUgier, der Motor allen Fortschritts ist. Ohne Neugier kein Rad, keine Glühbirne und schon gar keine Energiesparlampe, keine Nähmaschine, keine Solarkraft. Ohne Neugier würden bärtige Höhlenmenschen immer noch Ihre Frauen an den Haaren hinter herziehen.

Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Weil wir Konsumenten auf das Wort „Neu“ wie der sagenhafte Pawlowsche Hund reagieren, nützen das die Kreativ-Magier natürlich gnadenlos aus. Und sorgen für volle Kassen in den Einkaufsstraßen aber auch bei Immobilienentwicklern, die immer neue, schönere, nachhaltigere, effizientere Gebäude auf den Markt bringen.

Und es stimmt ja auch. Neue Aufgaben sind herausfordernd, neue Produkte sind spannend und eröffnen oft neue Möglichkeiten. In diesem Sinne: Auf zu neuen Ufern!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen