Sonntag, 1. April 2012

Za wos brauch i des.

Würde Apple Immobilien produzieren, hätte man die Werbung für ipod, iphones iKonsorten längst eingestellt. Dann hätte man sich dort auch schon zurückgelehnt, und den Hype seinen Lauf nehmen lassen. Der Run auf Eigentums- und Vorsorgewohnungen ist ein ebensolcher Hype. Zwar anders motiviert, aber jeder der Geld hat, denkt darüber nach es in den sicheren Immobilienhafen zu bringen. Aber:  Im Gegensatz zu Apple, wo man weiss, dass der Spin aufrecht erhalten werden muss, freut man sich in der Immobilienwirtschaft über den Verkauf der warmen Semmeln. Und reduziert die Kommunikation auf das Notwendigste.

Gezählte 13 Mal habe ich in der abgelaufenen Woche von den Satz gehört: „Wir machen jetzt weniger Werbung, die Immobilien verkaufen sich ja fast wie von selbst.“ Eigentlich müsste diese Kolumne hier enden, ob der puren Fassungslosigkeit, die sich spätestens jetzt bei den professionellen Immobilien-Magazin LeserInnen breitgemacht haben muss.

Manch einer flüsterte mir bei einem gemütlichen Vier-Augen Achterl sogar schon zu: „Warum schreibstn immer, dass ma mehr Werbung machen sollen?“ Und ich erwiderte jedes Mal: „ Es geht nicht um das Mehr sondern um die Einstellung dazu.“ Also um das Bewusstsein, dass professionelle, nachhaltige Kommunikation ein genauso wichtiger Bestandteil erfolgreicher Immobilienentwicklung und  -vertrieb ist wie Architektur, Finanzierung und so weiter.

Und schließlich führt Beharrlichkeit zum Ziel. Ceterum censeo, meinte schon Cato nach jeder Rede im Senat, Rom steht noch, Karthago nicht. In der Hoffnung, dass Kommunikation in der Immobilienwirtschaft einmal einen ähnlich ewigen Status erreicht, bedanke ich mich diesmal gerne und ausdrücklich bei allen Immobilienunternehmen, die diese Meinung teilen. 

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